Presseaussendung · 22.03.2018 LR Bernhard: Über Aids reden und Betroffenen helfen Landesbeitrag für die Aids-Hilfe Vorarlberg

Veröffentlichung
Donnerstag, 22.03.2018, 15:44 Uhr
Themen
Gesundheit/Aids-Hilfe/Bernhard
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Die Arbeit der Aids-Hilfe Vorarlberg wird von der Landesregierung heuer mit einem Beitrag von rund 140.000 Euro gefördert, berichtet Gesundheitslandesrat Christian Bernhard. Die Aids-Hilfe engagiert sich in vielfältiger Weise präventiv – mit Information und Beratung – und steht mit ihren Angeboten Infizierten und deren Angehörigen zur Seite. "Der Kampf gegen Aids erfordert die Enttabuisierung des Themas und Solidarität mit den Betroffenen. In der Aids-Hilfe Vorarlberg haben wir dafür einen ebenso kompetenten wie engagierten Partner", sagt Landesrat Bernhard.

Zwar haben die Fortschritte der Medizin und die Maßnahmen in der Drogenpolitik – Einrichtung von Beratungsstellen, Spritzentausch, Substitutionsbehandlung, Hepatitis-Impfprogramm – dazu geführt, dass Aids längst nicht mehr eine zwangsläufig tödliche, sondern weitgehend eine chronische Krankheit ist. Dennoch oder gerade deshalb warnt Landesrat Bernhard vor einer Verharmlosung: "Die Gefahr besteht in einer veränderten Risikowahrnehmung. Aids hat seinen Schrecken von früher verloren, trotzdem müssen wir unsere Anstrengungen in Prävention und Aufklärung konsequent fortsetzen."

Im Jahr 2017 hat die Aids-Hilfe Vorarlberg an Schulen und im Jugendbereich 72 Präventionsveranstaltungen durchgeführt und dabei 1.463 Jugendliche mit dem Thema befasst. Insgesamt konnten im Rahmen der Präventionsarbeit rund 2.000 Personen erreicht werden. Ein weiterer Schwerpunkt ist die HIV-Antikörpertestung. Es wurden 744 Blutabnahmen und dazu 1.432 Testberatungen durchgeführt.

Zwar ist die Gesellschaft heute toleranter gegenüber Homosexuellen, dennoch gibt es immer noch viele Vorurteile und Unkenntnis gegenüber HIV-Infizierten und Aids-Kranken. "Deshalb ist es wichtig, dass wir uns weiter entschieden gegen Ausgrenzung und Diskriminierung, gegen sexuelle Gewalt und für ein verantwortungsbewusstes und achtsames Sexualverhalten einsetzen", so Landesrat Bernhard. Er verweist darauf, dass der Umgang mit Aids heute international als Paradebeispiel dafür gilt, was eine vernünftige und konsequente Gesundheitspolitik leisten kann, wenn sie die Bevölkerung entsprechend informiert und einbindet.

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