Presseaussendung · 27.03.2018 LR Schwärzler: "Vorarlberg räumt Multitalent Wald höchste Priorität ein" Landesregierung investiert über Vorarlberger Waldfonds mehr als 2,4 Millionen Euro in nachhaltige und naturnahe Waldbewirtschaftung

Veröffentlichung
Dienstag, 27.03.2018, 10:17 Uhr
Themen
Agrar/Wald/Schwärzler
Redaktion
Stefanie Jenny

Bregenz (VLK) – Dem Einsatz für Vorarlbergs Wälder wird von Landesseite weiter höchste Priorität eingeräumt. Im Vordergrund stehe eine nachhaltige und naturnahe Waldbewirtschaftung, damit das Multitalent Wald seine vielfältigen Leistungen auch künftig erbringen kann, erklärt Landesrat Erich Schwärzler. Als wirksames Förderinstrument erweist sich dabei seit 1985 der Vorarlberger Waldfonds, der nach wie vor österreichweit einzigartig ist. Über ihn hat die Landesregierung jetzt erneut für Projekte mehr als 2,4 Millionen Euro bewilligt.

Von der Vorarlberger Landesfläche ist mehr als ein Drittel (ca. 37 Prozent) bewaldet. Der Wald ist Grundlage für den Arten-, Boden-, Klima- und Wasserschutz; er bietet zudem der Bevölkerung Freizeit- und Erholungsraum, ist wichtiger Faktor für den heimischen Tourismus und gleichzeitig Rohstoffquelle und Lieferant des CO2-neutralen Rohstoffes und Energieträgers Holz.

Schutzspender Wald

Für Vorarlberg besonders wichtig ist außerdem die Schutzfunktion des Waldes, führt Schwärzler aus. Zwei Drittel des Siedlungsraumes in Vorarlberg wären ohne den Schutz, den der Wald bietet, nicht oder nur unter besonderen Gefahren besiedelbar. In der Praxis hat sich gezeigt, dass ein naturnah bewirtschafteter und gepflegter Schutzwald besser als technische Maßnahmen geeignet ist, Gefahren abzuwehren. Darüber hinaus ist die naturnahe Schutzwaldbewirtschaftung für denselben Schutzzweck bis zu 150 Mal kostengünstiger. "Insofern ist der Wald für die Bevölkerung in unseren Berggebieten eine starke Lebensversicherung", stellt der Landesrat klar.

Fonds finanziert vielfältige Maßnahmen

Konkret mit Mitteln aus dem Vorarlberger Waldfonds werden vor allem Maßnahmen für eine schonende Waldnutzung sowie für die Aufforstung in Hochlagen unterstützt. Weitere Beispiele sind etwa die Aufarbeitung von Schadholz, Seilkranbringungen im Schutzwald, Querfällungen zur Hangstabilisierung, die Erhöhung von Stabilität und Artenvielvalt sowie Pflegemaßnahmen in den Wäldern. Der Vorarlberger Waldfonds bietet hier nicht nur attratktive Födermöglichkeiten für nachhaltige und fachgerechte Waldpflege, sondern unterstützt auch Betriebe die Forstfacharbeiter ausbilden.

Starke regionale Wertschöpfungskette

Im Vorjahr sind dem Vorarlberger Wald rund 314.000 Erntefestmeter Holz entnommen worden. Neben allen anderen Funktionen ist unser Wald auch ein bedeutender Wirtschaftsraum, der Wertschöpfung und Arbeitsplätze sichert, führt der Landesrat aus: "Mit einem nachhaltigen Holzeinschlag von über 450.000 Erntefestmetern erzielt der Rohstoff Holz eine Wertschöpfung von ca. 30 Millionen Euro. Die Verarbeitungs- und Veredelungsschritte der regionalen Wertschöpfungskette vom Waldbesitzer über Waldaufseher, Säger und Zimmermann bis zum Vorarlberger Holzhaus vervielfachen diesen Betrag und tragen wesentlich zur wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes bei". Etwa 3.500 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger verdienen ihren Lebensunterhalt in der heimischen Wald- und Holzwirtschaft. Seinen Dank spricht der Landesrat den Forstverantwortlichen und Waldbesitzern sowie ihren Partnern aus, die "mit viel Engagement für den Vorarlberger Wald eine besonderes wichtige Arbeit verrichten".

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