Presseaussendung · 29.06.2018 Wasserkraft soll im gesamten Alpenraum weiter gefördert werden Arge Alp-Regierungschefkonferenz in Chur: Graubünden übergibt Arge-Alp-Vorsitz an Südtirol

Veröffentlichung
Freitag, 29.06.2018, 16:11 Uhr
Themen
Politik/Alpenraum/Arge Alp/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Scuol/Bregenz (VLK) – Heute (Freitag) kamen die zehn Regierungschefs und Regierungsvertreter der Mitgliedsländer und Kantone der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) in Scuol (Graubünden) zu ihrer 49. Regierungschefkonferenz zusammen. Vorarlberg wurde von Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser vertreten. Unter dem Vorsitz des Kantons Graubünden wurden Resolutionen zu den Themen Wasserkraft und Bildung verabschiedet. Das erfolgreiche Lehrlingsprojekt X-Change unter der Federführung Vorarlbergs wurde verlängert. Der Vorsitz der Arge Alp geht nun nach einem Jahr von Graubünden an Südtirol über.

Die Resolution zum Thema Wasserkraft setzt einen klaren Schwerpunkt zugunsten positiver Entwicklungsperspektiven für die Wasserkraftnutzung im Alpenraum. Die Wasserkraft ist eine der wenigen Ressourcen, über welche die Alpenregionen verfügen und daraus volkswirtschaftlichen Nutzen ziehen können. „Sie weist ein außerordentlich hohes wirtschaftliches Potenzial auf, ist im Quervergleich mit anderen Produktionsformen nachhaltig, technologisch ausgereift und insbesondere regelbar“, betonte Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Deshalb fordern die zehn Mitgliedsländer der Arge Alp unter anderem, dass in allen Politikbereichen koordiniert darauf hingewirkt wird, damit die Wasserkraftnutzung ökologisch, wirtschaftlich und sozial sinnvoll weiterentwickelt werden kann. Zudem sollen bei der Unterstützung und dem Ausbau der erneuerbaren Energien europaweit gleichwertige Bedingungen gewährleistet werden und die Wasserkraft soll durch selektive Förderung anderer Technologien oder sonstige Marktverzerrungen nicht benachteiligt werden. „Wasserkraft spielt eine bedeutende Rolle bei den erneuerbaren Energieträgern und ist entscheidend für die Zielerreichung der Energieautonomie 2050. Die Resolution unterstützt den eingeschlagenen Vorarlberger Weg“, so Landesstatthalter Rüdisser.

Arge Alp Resolution zum Thema Bildung

Mit einer Resolution zum Thema Bildung, wird auf weitere Anliegen der Regional- und Berggebietspolitik, insbesondere im Bildungsbereich, aufmerksam gemacht. Die Mitglieder der Arge Alp fordern auf, den Erfahrungsaustausch über die Auswirkungen der Digitalisierung im Lebensraum Alpen zu verstärken und die Ergebnisse in einer breit angelegten Bildungsoffensive umzusetzen. Gleichermaßen sollen die Hochschul- und Forschungsinstitutionen im Alpenraum gestärkt und besser miteinander vernetzt werden. Ebenfalls verlangen die Arge-Alp-Mitglieder geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen, damit auch ortsunabhängige Arbeitsplätze erhalten respektive gefördert werden können.

Erfolgreiches Lehrlingsprojekt „X-Change“ wird verlängert

Ziel des seit 1999 erfolgreich unter der Federführung Vorarlbergs durchgeführt Projektis ist der Lehrlingsaustausch, um deren Kompetenzen zu verbessern und die wirtschaftliche Verflechtung der Kooperationsräume zu fördern. Aufgrund der positiven Resonanz soll das Projekt ausgeweitet werden. Die Zielgruppe der Lehrlinge sollen künftig auf Gesellen mit bis zu einem Jahr Berufserfahrung erweitert werden. Ebenfalls sollen Lehrlingsausbildner Zugang zum Programm erhalten. „Der Austausch und die Vernetzung der Ausbildner hilft dabei zu reflektieren und Impulse für die Weiterentwicklung des eigenen Ausbildungssystems aufzunehmen“, ist Wirtschaftslandesrat Rüdisser überzeugt.

Die Arge Alp ist eine wichtige internationale Arbeitsgemeinschaft von Regionen in den Alpen. „Die Alpenregionen stehen, trotz unterschiedlicher Staatszugehörigkeit, häufig vor ähnlichen Herausforderungen. Es ist sinnvoll und bereichernd sich in diesem Verbund auszutauschen, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und Projekte voranzutreiben“, resümiert der Statthalter das Arbeitstreffen.

In der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (Arge Alp) arbeiten in den vier Staaten Deutschland, Italien, Österreich und Schweiz folgende Länder, Provinzen, Regionen und Kantone mit einer Gesamtbevölkerungszahl von rund 26 Millionen Menschen zusammen: Bayern, Graubünden, Lombardei, Salzburg, St. Gallen, Südtirol, Tessin, Tirol, Trient und Vorarlberg. Alle Informationen zur Arge Alp sind unter www.argealp.org  abrufbar.

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