Presseaussendung · 28.04.2024 Unterstützung nach einer Demenz-Diagnose Landesrätin Wiesflecker bei Studienreise nach Schottland

Veröffentlichung
Sonntag, 28.04.2024, 09:30 Uhr
Themen
Soziales/Wiesflecker
Redaktion
Mathias Bertsch

Bregenz/Glasgow (VLK) – Die Zeit nach einer Demenz-Diagnose ist für Betroffene eine wichtige Phase, die über den weiteren Verlauf und die Planung einer guten Zukunft entscheidend ist. Alzheimer Scotland betreibt seit vielen Jahren einen aufsuchenden Beratungsdienst für Menschen nach einer Demenz-Diagnose. Dieses Angebot zeigt in zahlreichen Studien eine enorme Entlastung für Betroffene und deren Familien und wirkt positiv auf das Gesundheitssystem mit beeindruckenden Einsparungen. Auf Einladung der connexia reiste letzte Woche eine Delegation – darunter auch Landesrätin Katharina Wiesflecker – nach Glasgow, um sich direkt vor Ort ein Bild des post diagnostic support in Schottland zu machen.

Vor einem Jahr startete die connexia mit Unterstützung der Landesregierung einen Pilotversuch mit post diagnostic support in Rankweil und den Gemeinden Vorderland, um erste Erfahrungen zu sammeln – angesiedelt an die Ambulante Gerontopsychiatrische Pflege. Die Teilnehmenden erfuhren beim Treffen mit den schottischen Link-Workern aus erster Hand, wie sehr die Menschen mit Demenz und deren ganzes Umfeld durch die Begleitung für mindestens ein Jahr gestärkt werden. Landesrätin Katharina Wiesflecker ließ sich von der fundierten Organisation überzeugen und erfuhr unter anderem, wie das Projekt so erfolgreich etabliert werden konnte. Die schottische Demenzstrategie wurde schon von Anfang an mit der Beteiligung von Betroffenen erarbeitet – vertreten durch ein Gremium, das aus den Gruppen entstanden ist, die in sogenannten Ressource-Centern von Alzheimer Scotland zusammenkommen. Der Fokus liegt auf Selbstbestimmung und Selbstvertretung, und jede Maßnahme in dem breit gefächerten Angebot von Alzheimer Scotland steht unter diesem Stern.

„Wir haben in Vorarlberg schon ein gutes Angebot an Unterstützungen für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Wir konnten aus der Studienreise wichtige Impulse mitnehmen, wie wir unser Angebot im Sinne der Betroffenen gut weiterentwickeln können“, zieht Landesrätin Wiesflecker ein Resummee.

Der Austausch mit Menschen mit Demenz und ihren VertreterInnen und Angehörigen war ein weiterer Programmpunkt, der auch von dieser Seite – der wichtigsten Seite – ein deutliches Bild zeichnete, wie bedeutend eine solche Unterstützung von Anfang an ist. Die Zeit nach der Diagnose ist wesentlich für den Verlauf der weiteren Entwicklungen. Viele Familien sind zunächst überfordert oder schieben die Folgen einer Demenzerkrankung weg. Erst, wenn die Symptome sich häufen, suchen sie nach Unterstützung – bis dahin ist aber wertvolle Zeit verloren gegangen, die für die Weichenstellung der Zukunft wichtig ist. Alzheimer Scotland setzt inzwischen auch einen Schwerpunkt auf Prävention und Sensibilisierung für das Thema Gehirn-Gesundheit. Dieses umfassend und professionell aufbereitete Thema sorgt in Schottland für eine deutliche Entstigmatisierung und reiste als weitere Anregung im Gepäck der connexia und der Aktion Demenz zurück nach Vorarlberg. Zunächst aber steht die Weiterentwicklung des post diagnostic support an – mit all den Erkenntnissen, die in Schottland so großzügig mit den österreichischen Gästen geteilt wurden.

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