Presseaussendung · 24.11.2008 Verkehrsplanung Feldkirch Süd – Tunnelvariante bevorzugt Stadt Feldkirch favorisiert Straßenbauprojekt – S-Bahn- und Straßenbahnvarianten nicht vor 2020 umsetzbar

Veröffentlichung
Montag, 24.11.2008, 13:36 Uhr
Themen
Verkehr/Feldkirch/Rein
Redaktion
Thomas Mair

Feldkirch (VLK) - Die Arbeiten an der Verkehrsplanung Feldkirch Süd schreiten voran. Neben den bereits vorgestellten Straßenbau–Varianten mit Begleitmaßnahmen wurden auch andere Varianten ohne Neubau einer Straße (0+ Varianten) untersucht. Diese sehen als Alternativen den Bau einer S-Bahn oder einer Straßenbahn vor. Gemeinsam mit den Bürgermeistern Wilfried Berchtold (Feldkirch) und Eugen Gabriel (Frastanz) präsentierte Landesrat Manfred Rein heute, Montag, im Rathaus in Feldkirch die vorliegenden Ergebnisse.

Im Rahmen von insgesamt zwei 0+Varianten wurde als Alternative zur Straßenlösung ein Bündel von Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit untersucht - in den Bereichen Öffentlicher Verkehr, Fußgänger- und Fahrradverkehr und motorisierter Individualverkehr. Auch ergänzende, allgemeine Maßnahmen wurden unter die Lupe genommen. "Die Verkehrsplanung Feldkirch Süd ist eine Chance für die Entwicklung und Sicherung der Lebensqualität im Großraum von Feldkirch und Frastanz", zeigten sich Verkehrslandesrat Rein und die Bürgermeister Berchtold und Gabriel einig.

Durch gemeinsame Planung zum Konsens

Die Erarbeitung des vorliegenden Variantenvergleiches erfolgte im Rahmen des transparenten, konsensorientierten Planungsprozesses, der nun in die Endphase geht. "Diese Prüfung von Varianten deckt einen wesentlichen Teil der nötigen Umweltverträglichkeitsprüfung ab und beschleunigt damit die spätere Bearbeitungsdauer", informierte Landesrat Rein.

Zielsetzungen

Ziel ist es eine gesamtheitliche, effiziente und ressourcenschonende Verkehrslösung zu erarbeiten und dabei alle Betroffenen und Zuständigen einzubinden, damit das Ergebnis letztlich von möglichst breiten Teilen der Bevölkerung in der Region akzeptiert wird. Laut Landesrat Rein geht es darum, eine zukunftsfähige Lösung für die Region zu erarbeiten, die alle Bereiche - Straßennetz, Individualverkehr und Öffentlichen Verkehr, Umweltschutz, Orts- und Landschaftsschutz, Verkehrssicherheit sowie Wohnqualität - bestmöglich berücksichtigt.

Unterirdische Bahn-Südeinfahrt oder Straßenbahn

Der ersten der beiden 0+ Varianten liegt die Idee einer neuen unterirdischen Bahn-Südeinfahrt zugrunde (243 Millionen Euro Baukosten, frühestens ab 2026) - mit direkter Einfahrt in den Feldkircher Bahnhof und mit neuen Haltestellen im Bereich der Innenstadt, des Schulzentrums und des Landeskrankenhauses. Die Untersuchung der zweiten 0+Variante bearbeitet als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs eine Straßenbahnlinie von Rankweil über das Stadtgebiet von Feldkirch bis nach Schaan (Baukosten 263 Millionen Euro, frühestens ab 2020). Bei beiden 0+Varianten werden zusätzlich Maßnahmen wie etwa eine Taktverdichtung und Beschränkungen des motorisierten Verkehrs in die Überlegungen miteinbezogen, erläuterte Arno Schwärzler von der Straßenbauabteilung des Landes.

Favorit: Variante 5.3

Für die Stadt Feldkirch hat sich die Variante 5.3 mit ergänzenden Maßnahmen als die beste erwiesen, informierte Bürgermeister Berchtold. Diese sieht den Bau eines Tunnelsystems (Gesamtkosten 160 Millionen Euro) mit direkten Verbindungen zwischen Tisis, Tosters, der Felsenau und der Innenstadt vor. Berchtold verweist in diesem Zusammenhang auf den Faktor Zeit: "Eine Realisierung dieser Variante ist in sieben bis zehn Jahren möglich. Gemeinsam mit Verbesserungen des Öffentlichen Personenverkehrs sehe ich hier eine tragfährige Variante."

Präsentation der Ergebnisse

Alle drei Varianten werden bei den Präsentationsveranstaltungen der Öffentlichkeit vorgestellt: 
- Dienstag, 25. November 2008, 18:00 Uhr, Pförtnerhaus, Reichenfeldgasse 7, Feldkirch 
- Mittwoch, 26. November 2008, 18:00, Volksschule Frastanz-Dorf, Frastanz

Entscheidung im Frühjahr 2009

Eine Entscheidung über die nächsten Schritte wird erst nach der Präsentation erfolgen. Die Ergebnisse aus den Veranstaltungen werden - wie bisher bewährt - in den weiteren Prozess einbezogen. Landesrat Rein rechnet mit einer Variantenentscheidung durch die Politik im Frühjahr 2009 – mit anschließender Einleitung des behördlichen Planungsprozesses.

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