Presseaussendung · 21.07.2009 "Rheintal Mitte": Neue Ergebnisse liegen in Rohform vor Dornbirn, Hohenems und Lustenau informieren im Herbst die Bevölkerung

Veröffentlichung
Dienstag, 21.07.2009, 15:01 Uhr
Themen
Raumplanung/Rheintal Mitte/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Dornbirn/Hohenems/Lustenau (VLK) - Will ein LKW aus den Betriebsgebieten Wallenmahd und Unterklien auf die Autobahn, muss er durch Siedlungsgebiete in Dornbirn oder Hohenems fahren. Diese Schwerverkehrsbelastung war ursprünglich der Anstoß zum Projekt "Rheintal Mitte". Inzwischen wurden neben der Verkehrsproblematik auch Themen wie Betriebsansiedlung und Freiraumentwicklung einer Betrachtung unterzogen, die sowohl Gemeindegrenzen als auch Disziplinen überschreitet. "Die neuesten Ergebnisse werden derzeit aufbereitet und können der Bevölkerung im Herbst zur Diskussion präsentiert werden", sagt Landesrat Karlheinz Rüdisser.

Das regionale Denken stärken und gemeinsam den Lebensraum gestalten: Dieses Grundanliegen von Vision Rheintal ist auch die Basis des Projektes "Rheintal Mitte", bei dem das Land Vorarlberg und die Gemeinden Dornbirn, Hohenems und Lustenau gemeinsam an einem Planungstisch sitzen.

Zehn Varianten zur Anbindung an die Autobahn

Mittlerweile liegen den drei Gemeinden zehn Verkehrsmodellberechnungen vor. Sie zeigen verschiedene Varianten zur Anbindung der Betriebsgebiete an die Autobahn auf und beschreiben die jeweiligen Auswirkungen auf den Verkehr in den Siedlungsgebieten. Zu jeder Variante wurde eine Stärken-Schwächen-Analyse erstellt.

"Verkehrslösungen kann man allerdings nicht abgekoppelt von möglichen Betriebsgebietsentwicklungen und von der weiteren Entwicklung des Grün- und Freiraums sehen", räumt der Hohenemser Bürgermeister Richard Amann ein. "Rheintal Mitte" hat deshalb auch untersucht, auf welchen Flächen eine weitere Ansiedlung von Industrie und Gewerbe sinnvoll ist. Auch der Frage, wie sich in Zukunft die Grünzone zwischen den Gemeinden mit ihren wichtigen Funktionen Landwirtschaft, Erholung und Naturschutz weiterentwickeln soll, widmeten sich die drei Gemeinden. Eine entsprechende erste Studie liegt den Gemeinden jetzt vor.

Freiraumentwicklung und Radwegkonzept

Der Lustenauer Bürgermeister Hans-Dieter Grabher betont die Wichtigkeit, dass seine Gemeinde bei diesem Planungsprozess dabei ist und insbesondere Überlegungen zur weiteren Entwicklung des Freiraums einbringen kann. "Lustenau hat einen großen Anteil am Freiraum zwischen den drei Gemeinden und mit dem Alten Rhein ein Erholungsgebiet von regionaler Bedeutung", erklärt Grabher.

Noch in Bearbeitung ist derzeit ein Radwegekonzept für die Region Rheintal Mitte. Kernpunkt dieses Konzepts ist die Definition von Vorrang- und Hauptradrouten. Siedlungs- und Freizeitschwerpunkte werden dabei ebenso berücksichtigt wie bereits bestehende Konzepte in den Gemeinden. Voraussichtlicher Abschluss ist Ende 2009.

Breite öffentliche Diskussion im Herbst

Sämtliche Ergebnisse liegen den Gemeinden in Rohform vor. Über den Sommer werden die Unterlagen nun aufbereitet, sodass im Herbst eine breite öffentliche Diskussion erfolgen kann. "Die vorliegenden Rohergebnisse zeigen sehr deutlich, wo beziehungsweise unter welchen Voraussetzungen Entlastungen der innerstädtischen Bereiche insbesondere vom Schwerverkehr möglich sind. Es gilt nun, die Stärken und Schwächen einzelner Überlegungen zu diskutieren und dann weitere konkrete Schritte in Richtung Umsetzung zu tun". bekräftigt der Dornbirner Bürgermeister Wolfgang Rümmele.

"Die Vorgehensweise beim Projekt Rheintal Mitte bringt eine völlig neue Qualität der Raum- und Verkehrsplanung", betont Landesrat Karlheinz Rüdisser". Er begrüßt diese neue Art der Planungskultur, in der Land und Gemeinden an einem Strang ziehen. "Eine regionale und Disziplinen übergreifende Planung, wie sie derzeit bei Rheintal Mitte erfolgt, wird in Zukunft Standard sein – vor allem für Projekte dieser Größenordnung."

Für Rückfragen stehen Projektleiter Martin Assmann, Abteilung Raumplanung und Baurecht im Amt der Vorarlberger Landesregierung, Mobil 0664/6255550, Mail martin.assmann@vorarlberg.at (bis 23. Juli) und Jörg Zimmermann, Abteilung Allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten, Telefon 05574/511-26122, Mail joerg.zimmermann@vorarlberg.at, zur Verfügung.

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