Presseaussendung · 26.04.2010 Wissenschaftspreise 2010 des Landes feierlich verliehen LH Sausgruber und LR Kaufmann: "Auszeichnung ist Dank und gleichzeitig Anreiz für wissenschaftliche Forschung"

Veröffentlichung
Montag, 26.04.2010, 15:45 Uhr
Themen
Wissenschaft/Vorarlberg/Sausgruber/Kaufmann
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Bregenz (VLK) – Landeshauptmann Herbert Sausgruber hat heute, Montag, den mit 10.000 Euro dotierten Vorarlberger Wissenschaftspreis an den Wirtschafts- und Sozialgeographen Peter Meusburger verliehen. Den Würdigungspreis in Höhe von 7.000 Euro überreichte Sausgruber an den Althistoriker Robert Rollinger. Die drei Spezialpreise zu je 3.000 Euro zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses gingen an den Historiker Mathias Moosbrugger, den Kommunikationswissenschafter Simon Ganahl und die Technikerin Sandra Stroj.

Landesrätin Andrea Kaufmann sprach in ihrer Festrede von einem klaren Bekenntnis Vorarlbergs zu Wissenschaft und Forschung. Die jährliche Vergabe dieses Preises zeigt deutlich, welchen Stellenwert das Land der Wissenschaft und Forschung beimisst, so Kaufmann: "Ob Wirtschaft, Technik, Medizin, Natur- oder Geisteswissenschaften – die Forschung in all diesen Gebieten ist eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung und den Wohlstand in unserer Gesellschaft". Die Liste der in den vergangenen Jahren und heuer Ausgezeichneten mache sichtbar, dass Vorarlbergerinnen und Vorarlberger in allen Bereichen hervorragende Arbeit leisten.

Vielfältige Leistungen

Universitätsprofessor Peter Meusburger wurde 1942 in Lustenau geboren. Er studierte Geographie an der Universität Innsbruck, wo er von 1968 bis 1983 zuletzt als Assistenzprofessor tätig war. Anschließend war er von 1983 bis 2007 Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschafts- und Sozialgeographie am Geographischen Institut der Universität Heidelberg. Prof. Meusburger war Gastprofessor an verschiedenen Universitäten, unter anderem in Japan, China und Brasilien. Seit seiner Emeritierung ist er weiterhin als Seniorprofessor an der Universität Heidelberg tätig. Meusburger ist auf seinem Fachgebiet der Wirtschafts- und Sozialgeographie durch zahlreiche Publikationen in der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft bestens vernetzt und anerkannt. Als "Grenzgänger" zwischen Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften gilt sein Forschungsinteresse so vielfältigen Gebieten wie der Geographie des Bildungs- und Qualifikationswesens, der Arbeitsmarktforschung oder der regionalen Frauenforschung. Für das Land Vorarlberg hat Prof. Meusburger grundlegende Forschungen durchgeführt – beispielsweise mit seiner Untersuchung zur Abwanderung von Hochqualifizierten aus Vorarlberg oder seinen Arbeiten zur Bildungsgeschichte Vorarlbergs. Verbundenheit mit dem Land Vorarlberg stellte er außerdem bei seinem Einsatz für die Fachhochschule Vorarlberg unter Beweis.

Universitätsprofessor Robert Rollinger wurde 1964 in Bludenz geboren. Seine Studien der Sprachen und Kulturen des Alten Orients, der Geschichte und der Alten Geschichte schloss er an der Universität Innsbruck 1993 mit der Promotion ab. Seit 2005 ist er ordentlicher Universitätsprofessor an der Universität Innsbruck. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Kontakte zwischen Griechenland und dem Alten Orient, die altorientalische Geschichte, die Spätantike und die Forschungs- und Rezeptionsgeschichte. Professor Rollinger ist über seinen Fachbereich hinaus sehr anerkannt und genießt einen ausgezeichneten Ruf. Dem Land Vorarlberg ist er immer sehr verbunden geblieben: Er hat beispielsweise Forschungen zur trentinischen Einwanderung durchgeführt und das Projekt "Montafoner Talschaftsgeschichte" koordiniert.

Mathias Moosbrugger wurde 1982 in Au geboren. Im November 2009 schloss er sein Doktoratsstudium der Geschichte an der Universität Innsbruck mit der Promotion "sub auspiciis praesidentis" ab. Derzeit geht er seinem zweiten Dissertationsprojekt im Fach Theologie nach. Mathias Moosbrugger hat eine methodisch höchst innovative, hinsichtlich ihrer Ergebnisse bahnbrechende Dissertation zur Strukturgeschichte des Bregenzerwalds im Spätmittelalter verfasst, die inzwischen auch im Druck erschienen ist.

Simon Ganahl wurde 1981 in Bludenz geboren. Er studierte an der Universität Wien Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, eine Kombination aus Germanistik und Politikwissenschaft sowie Philosophie. Seine 2005 vorgelegte und anschließend im Picus-Verlag veröffentlichte Diplomarbeit zu Karl Kraus wurde mit dem Bank Austria Creditanstalt Forschungspreis/Anerkennungspreis ausgezeichnet. Für sein Doktoratsstudium, das er im Juli 2009 abschloss, erhielt Ganahl ein DOC-Stipendium der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Mit seinen Studien hat Simon Ganahl wissenschaftliche Selbständigkeit, Originalität und Exaktheit bewiesen und einen entscheidenden Beitrag zur kommunikationswissenschaftlichen Forschung geliefert.

Sandra Stroj wurde 1975 in Bregenz geboren. Nach dem Studium der Fertigungsautomatisierung an der Fachhochschule Vorarlberg studierte sie am Institut für Photonik der Technischen Universität Wien und schloss ihr Studium 2008 mit dem Doktorat ab. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum Mikrotechnik der Fachhochschule Vorarlberg im Bereich Laserablation und bei High Q Laser Productions in Hohenems. Die Ergebnisse ihrer Dissertation zur Laserablation sind für die technologische Fachwelt von beachtlicher Bedeutung.

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