Presseaussendung · 26.05.2010 Mehr Berufsschancen für Jugendliche mit Migrationshintergrund Land und AMS Vorarlberg fördern im Rahmen eines EU–Projektes die berufliche Integration junger Migrantinnen und Migranten

Veröffentlichung
Mittwoch, 26.05.2010, 11:23 Uhr
Themen
Beschäftigung/Jugend/Integration/Rüdisser
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) - Der Übergang von der Schule in das Berufsleben ist nicht immer einfach; umso schwieriger ist er aber für Jugendliche mit Migrationshintergrund. Dem steuern Land und AMS Vorarlberg nun entgegen: Im Rahmen eines von der EU geförderten Projekts sollen junge Migrantinnen und Migranten mit Hilfe konkreter Maßnahmen auf das Berufsleben vorbereitet und vorhandene Defizite abgebaut werden. "Wir wollen ihre Zukunftsperspektiven deutlich verbessen, indem wir sie fit machen für den Arbeitsmarkt", sagt Landesrat Karlheinz Rüdisser.

In dem noch bis Ende 2011 laufenden Projekt sind konkrete, maßgeschneiderte Maßnahmen für insgesamt knapp 700 Jugendliche enthalten: Sachkundige Betreuerinnen und Betreuer entwickeln mit den Jugendlichen gemeinsam Perspektiven mit dem Ziel einer Berufsausbildung und anschließenden Arbeitsaufnahme. So können Jugendliche in der sogenannten "Produktionsschule" erste Erfahrungen mit produktiver Arbeit machen; "gleichzeitig", so Landesrat Rüdisser, "werden schulische Defizite abgebaut, damit diese Jugendlichen 'ausbildungsfähig' werden".

Bewerbungstipps, Vorbilder, Sprachtraining, Beschäftigungsprojekte

Weitere Maßnahmen: Im Rahmen von Lehrgängen erhalten Jugendliche Tipps für erfolgreiche Bewerbungsgespräche, die auch trainiert werden. "Role Models“- junge Migrantinnen und Migranten, die bereits beruflich integriert sind – sollen fehlende Vorbilder aus der eigenen Familie ersetzen. Mädchen erhalten Selbstbewusstseinstrainings und können unter professioneller Anleitung ihr Berufswahlspektrum erweitern. Sprachkompetenztrainings, die auf die Fähigkeiten - und nicht auf die Defizite - der Jugendlichen eingehen, runden die breite Angebotspalette ab.
Für Jugendliche aus dem "Graubereich", also jene, die nach Beendigung der Schulpflicht noch nicht den Weg zum AMS oder zu einer geeigneten Beratungsstelle gefunden haben, wurden besonders niederschwellige Beschäftigungsprojekte entwickelt, um ihnen einen ersten Einstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen.

Erfahrungsaustausch

Der Beschäftigungspakt Vorarlberg als Initiator des Gesamtprojektes sieht auch noch einen weiteren Vorteil: Neben den konkreten Angeboten für Jugendliche soll die zweijährige Projektlaufzeit auch für einen umfassenden Erfahrungsaustausch zwischen den beteiligten Expertinnen und Experten genützt werden.

Folgende Institutionen sind an diesem Projekt beteiligt:

Die Gesamtkosten von rund fünf Millionen Euro werden knapp zur Hälfte von der EU (2,3 Millionen Euro) getragen, das AMS stellt knapp 1,8 Millionen und das Land Vorarlberg rund 930.000 Euro zur Verfügung.

   Weitere Informationen sind erhältlich beim Koordinationsbüro des Beschäftigungspaktes Vorarlberg, Elfie Karlinger, Franz-Michael-Felder Straße 6/2, 6845 Hohenems, T 0699 12564152, info@beschaeftigungspakt.at, www.beschaeftigungspakt.at

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