Presseaussendung · 29.11.2010 Vorarlberger Wasserwirtschafts-Strategie präsentiert
LH Sausgruber und LR Schwärzler: Investitionen in den Hochwasserschutz deutlich ausgeweitet

Veröffentlichung
Montag, 29.11.2010, 13:25 Uhr
Themen
Wasser/Wasserwirtschaft/Sausgruber/Schwärzler
Redaktion
Thomas Mair

Bregenz (VLK) – Die Vorarlberger Landesregierung hat die Wasserwirtschaftsstrategie 2010 verabschiedet. Darin werden konkrete Ziele und Maßnahmen für die gesamte Wasserwirtschaft definiert. Details dazu gaben Landeshauptmann Herbert Sausgruber, Landesrat Erich Schwärzler und Sektionschef Wilfried Schimon im heutigen (Montag) Pressegespräch bekannt.

"Wasser hat eine zentrale Bedeutung für die Wasserversorgung, als Rohstoff für die Wirtschaft und zur Energieproduktion," sagte der Landeshauptmann, "Die Investitionen in den Hochwasserschutz wurden in den vergangenen Jahren zudem deutlich ausgeweitet." Die in den vergangenen zehn Jahren für die Wasserwirtschaft bereit gestellten Mittel können sich sehen lassen, informierte Landesrat Schwärzler: "Insgesamt wurden rund 753 Millionen Euro investiert, davon 315 Millionen Euro in den Gewässerschutz, 119 Millionen Euro in die Wasserversorgung und 319 Millionen Euro in den Hochwasserschutz."

Bisherige Entwicklung

Der Schutz der Gewässer ist seit den 60er Jahren ein wesentlicher Aufgabenbereich der Wasserwirtschaft. "Mit Investitionen von rund 1,2 Milliarden Euro in Vorarlberg ist es bis auf wenige Ausnahmen gelungen, eine gute Wasserqualität in den Fließgewässern und im Grundwasser zu erreichen," betonte Landesrat Schwärzler. Die Sanierung des Bodensees gemeinsam mit den Anliegerstaaten ist europaweit beispielhaft – so konnte beispielsweise der Phosphorgehalt auf das Niveau von 1950 zurückgefahren werden. Heute ist die Erhaltung und Wiederherstellung ökologisch funktionsfähiger Gewässer die Herausforderung im Gewässerschutz.

Die Trink-, Brauch- und Löschwasserversorgung wird von drei Wasserverbänden, 85 Gemeinden, über 100 Genossenschaften und zahlreichen privaten Interessentschaften übernommen. Die Nutzung der Wasserkraft zur Stromerzeugung hat mit ca. 3,2 Millionen MWh Erzeugung (2009) eine hohe wirtschaftliche Bedeutung für das Land. Insbesondere durch die Hochwasserereignisse 1999 und 2005 wurde im Schutzwasserbau ein massiver Handlungsbedarf ausgelöst.

Ziele und Maßnahmen

In der neu ausgearbeiteten Wasserwirtschaftsstrategie des Landes sind 19 Ziele festgelegt. So ist beispielsweise in der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie ist der gute Zustand aller Gewässer als Ziel vorgegeben. Diese wird für das Grundwasser und die Oberflächengewässer jeweils konkretisiert. Während in Vorarlberg für alle Grundwasserkörper der gute Zustand besteht, ist bei der Ökologie der Oberflächengewässer Handlungsbedarf gegeben.



Weitere Ziele sind unter anderem:
- Erhöhung des Anschlussgrads an die öffentliche Kanalisation von derzeit 96 auf 98 Prozent bis 2015
- Festlegung der Schutzgebiete für öffentlich genutzte Quellen und Brunnen.
- Beim weiteren Ausbau der Wasserkraft zur Erreichung der Ziele der Energiezukunft Vorarlberg sind vor allem die gewässerökologischen Aspekte zu berücksichtigen.
- Bis 2015 sollen zusätzlich rund 1.200 Hektar Siedlungsgebiet vor einem 100-jährlichen Hochwasser geschützt werden.

   Die laufende Entwicklung soll jährlich erfasst und dokumentiert werden. Die Wasserwirtschafts-Strategie wird alle fünf bis sechs Jahre an geänderte Rahmenbedingungen und neue rechtliche Vorgaben angepasst. www.vorarlberg.at/wasser  

 

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