Presseaussendung · 27.11.2014 Erneuerbare Energie in Vorarlberg weiter auf dem Vormarsch Land fördert Biomasse-Nahwärmeprojekt in Schröcken mit 40.000 Euro

Veröffentlichung
Donnerstag, 27.11.2014, 08:32 Uhr
Themen
Energie/Biomasse/Schwärzler/Rauch
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Schröcken (VLK) – Von Landesseite wird die schrittweise Umsetzung der Energieautonomie 2050 konsequent vorangetrieben, betonen Energielandesrat Erich Schwärzler und Umweltlandesrat Johannes Rauch. Jüngstes Beispiel: für die Realisierung eines Biomasse-Nahwärmeprojekts in der Tourismusgemeinde Schröcken hat die Landesregierung vor kurzem rund 40.000 Euro an Unterstützung bewilligt. Vorarlberg werde in seiner Energiepolitik auch weiterhin erneuerbaren Energieträgern den Vorrang geben, versichern Schwärzler und Rauch.

   Der Projektbetreiber Josef Jochum errichtet in Schröcken eine Biomasseheizzentrale samt Leitungsnetz zur Versorgung eines Teiles des Gemeindegebietes mit Biomasse-Nahwärme. Der 150-Kilowatt-Biomasseheizkessel soll private Haushalte und Gewerbebetriebe mit Wärmeenergie versorgen. Das geplante Leitungsnetz weist eine Länge von 125 Metern aus. Als Brennstoff gelangen Waldhackgut und Holzpellets zum Einsatz. Die jährliche CO2-Einsparung liegt bei rund 90 Tonnen pro Jahr, freut sich Umweltlandesrat Rauch. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoß von 55 PKW.

Selbstbestimmt in Energiefragen 

   Die verstärkte Nutzung von umweltschonenden, in der heimischen Natur verfügbaren Energieträgern sei ein zentraler Baustein der Energieautonomie, stellt Energielandesrat Erich Schwärzler klar: "Nur so können wir in Energiefragen künftig selbstbestimmt sein und uns von Preissteigerungen und Versorgungsengpässen bei Öl und Gas langfristig unabhängig machen." Neben der Unabhängigkeit von Öl- und Gaspreisen gehe es auch um die Sicherung eines zusätzlichen Einkommens für unsere Land- und Forstwirte, weist der Landesrat hin: "Durch die Anlehnung an die Forststrategie ist außerdem gewährleistet, dass dem Wald nur soviel entnommen wird, wie auch wieder nachwächst. Derzeit ist die Situation immer noch so, dass viel mehr Holz nachwächst, wie geschlagen wird".

Schrittweise zur Energieautonomie

   "Jede einzelne Investitionen in erneuerbare Energien stellt einen weiteren Schritt hin zum Ziel der Energieautonomie für Vorarlberg dar", erklärt Umweltlandesrat Johannes Rauch. Darüber hinaus würden Wertschöpfung und Arbeitsplätze in unseren Regionen gesichert und ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet, so Rauch weiter. Der Einsatz von Holz (Biomasse) als Brennstoff hat in Vorarlberg in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Insgesamt konnte der Anteil an Biomasse in zehn Jahren von 510 GWh um 73 Prozent gesteigert werden. 2012 betrug die Endenergieproduktion 881 GWh. Erstmals war der Anteil an Biomasse zur Abdeckung des Energieverbrauchs höher als der von Heizöl (876 GWh).

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