Presseaussendung · 03.09.2015 LR Rauch: "Ganz gutes" Mobilitätsangebot soll "sehr gut" werden Marktgemeinde Wolfurt und Vorarlberger Fahrrad-Wettbewerb mit dem VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet

Veröffentlichung
Donnerstag, 03.09.2015, 12:58 Uhr
Themen
Verkehr/Mobilität/Auszeichnung/Rauch
Redaktion
Gerhard Wirth

Bregenz (VLK) – Gleich zwei Gewinner gibt es beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg: Die Marktgemeinde Wolfurt für ihr Verkehrskonzept und der Vorarlberg Fahrrad Wettbewerb. Bei der Preisverleihung am Donnerstag, 3. September 2015, im Landhaus gratulierten Mobilitätslandesrat Johannes Rauch, VCÖ-Experte Markus Gansterer und ÖBB-Infrastruktur-Projektteamleiter Arnold Fink den Vertretern der Preisträger, Wolfurts Bürgermeister Christian Natter und Martin Reis (Energieinstitut Vorarlberg).

Alltagswege, die zu Fuß, mit dem Rad, mit Bus oder Bahn zurückgelegt werden, sind die Zukunft – das ist nicht nur das Ergebnis einer aktuellen VCÖ-Analyse, sondern die erklärte Meinung von Landesrat Rauch. Vorarlberg sei schon jetzt beim Fahrradverkehr, beim Ausbau der Bahnhöfe und bei der Vernetzung der verschiedenen Verkehrsmittel und Mobilitätsangebote "ganz gut", wolle in Zukunft aber "sehr gut" werden. "Wer in Vorarlberg mit öffentlichen Verkehrsmittel oder mit sanfter Mobilität unterwegs ist, soll das beste Angebot nach Wien vorfinden", so Rauch. Starke Impulse erwartet er sich insbesondere durch die Gymnaestrada, die 2019 erneut in Vorarlberg stattfinden wird.

   VCÖ-Experte Markus Gansterer erläuterte anhand aktueller Zahlen die Anforderungen an die Mobilitätsangebote durch den demografischen Wandel, das heißt die wachsende Zahl älterer Menschen. Für diese sind Barrierefreiheit, breite Gehwege sowie Fußgänger-Abkürzungen besonders wichtig. Zudem sind sie in überdurchschnittlichem Maße umweltfreundlich mobil. In Vorarlberg legen die Seniorinnen und Senioren (Menschen ab 65 Jahre) 55 Prozent ihrer Alltagswege zu Fuß, mit dem Rad oder mit Bahn oder Bus zurück, bei den 18- bis 64-Jährigen sind es 41 Prozent.

   Generell sieht der VCÖ auch in Vorarlberg großes Potenzial, noch mehr Autofahrten auf das Fahrrad zu verlagern. So werde immer noch mehr als die Hälfte aller Wege, die höchstens fünf Kilometer weit sind, mit dem Auto gefahren. In Zukunft ist mit einer starken Zunahme von Elektro-Fahrrädern zu rechnen, so Gansterer: "Das E-Fahrrad ist nicht nur für ältere Menschen optimal, sondern auch, um ohne Schweißperlen zum Geschäftstermin oder in die Arbeit zu kommen oder um Einkäufe zu erledigen."

   Die Marktgemeinde Wolfurt wurde mit VCÖ-Mobilitätspreis Vorarlberg für ihr mit intensiver Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger erarbeitetes Verkehrs- und Gestaltungskonzept für das kommunale Straßennetz ausgezeichnet. Unter anderem wurde in Wolfurt die erste Begegnungszone auf einer Landesstraße mit mehr als 10.000 Kfz pro Tag in Vorarlberg umgesetzt.  Der Vorarlberger Fahrrad Wettbewerb hat sich seit seiner Premiere im Jahr 2007 zu einer Erfolgsgeschichte mit zuletzt mehr als 11.000 Teilnehmenden entwickelt. Mittlerweile wurde die Idee auch außerhalb Vorarlbergs aufgegriffen, so gibt es Fahrrad Wettbewerbe auch schon in Tirol, Südtirol und Liechtenstein.

   ÖBB-Projektteamleiter Arnold Fink betonte den Bezug seines Unternehmens zu beiden Preisträgern: "So adaptieren und erweitern wir gerade das Güterzentrum in Wolfurt, um die umweltfreundliche Umschlagkapazität auf rund 190.000 Transporteinheiten pro Jahr zu verdoppeln. Auch beim Fahrradverkehr achten wir mit den Partnern von Land und Gemeinden darauf, dass für Fahrräder ausreichend Stellplätze zur Verfügung stehen. Nicht umsonst ist der Bahnhof Dornbirn zum besten Bahnhof beim VCÖ-Bahntest 2015 gewählt worden, dort gibt es allein 370 Radabstellplätze in einer modernen Parkgarage."

Pressebilder

Ihr Browser ist veraltet!
Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser, um diese Website korrekt darzustellen!
www.outdatedbrowser.com