Presseaussendung · 02.03.2016 Erneute Auszeichnung für BürgerInnen-Rat zu Asyl- und Flüchtlingswesen Initiative im Bundeskanzleramt mit Österreichischem Verwaltungspreis 2016 gewürdigt – Anerkennungspreis auch für Projekt "VBK.net – Budgetierungsmodul NEU"

Veröffentlichung
Mittwoch, 02.03.2016, 11:07 Uhr
Themen
Politik/Bürgerräte/Asyl/Preis/Wallner
Redaktion
Wolfgang Hollenstein

Wien/Bregenz (VLK) – Nach dem vom Lebensministerium gesponserten Preis der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) hat Vorarlberg für den BürgerInnen-Rat zum Asyl- und Flüchtlingswesen erneut eine Auszeichnung erhalten. Im Bundeskanzleramt in Wien konnten Julia Stadelmann und Michael Lederer vom Büro für Zukunftsfragen im Amt der Landesregierung am Dienstag (1. März) den Österreichischen Verwaltungspreis 2016 entgegennehmen. Ausgezeichnet mit einem Anerkennungspreis wurde außerdem das Projekt "VBK.net – Budgetierungsmodul NEU".

Die beiden Würdigungen hat Landeshauptmann Markus Wallner erfreut zur Kenntnis genommen. "Vorarlbergs Verwaltung kann mit Know-how und innovativen Ansätzen überzeugen", freut sich Wallner. Der Österreichische Verwaltungspreis 2016 ging in der Kategorie "Innovative Beteiligung/Partizipation" an den landesweiten BürgerInnen-Rat zum Asyl- und Flüchtlingswesen.

Auf neues Terrain vorgewagt

  
Seit dem Jahr 2006 werden in Vorarlberg auf Gemeindeebene, in den Regionen, aber auch landesweit regelmäßig sogenannte "BürgerInnen-Räte" organisiert, mit dem Ziel, die Bevölkerung aktiv in die politische Zukunftsgestaltung einzubeziehen. Mit dem Rat zum Asyl- und Flüchtlingswesen im Juni des Vorjahres hat sich Vorarlberg inhaltlich auf neues Terrain vorgewagt. "Im Vordergrund stand das Anliegen, die Bevölkerung von Anfang bei dieser wichtigen Zukunftsfrage aktiv einzubeziehen", sagt Landeshauptmann Wallner.

   23 nach dem Zufallsprinzip aus dem Melderegister ausgewählte Bürgerinnen und Bürger haben sich zwei Tage lang intensiv mit Fragen zur Asyl- und Flüchtlingsthematik beschäftigt. "Wie kann Vorarlberg mit der Herausforderung gut umgehen?", "Was wird dafür benötigt?" und "Welche Erwartungen stellen wir an die Asylwerbenden im Land?": Diese und andere Fragestellungen wurden gemeinsam aufgearbeitet. Die Ergebnisse aus dem Forum sind danach im Rahmen von zwei Bürgercafés der Öffentlichkeit und der Politik präsentiert worden. Die Anregungen und Ergebnisse, die aus dem Bürgerrat hervorgegangen sind, wurden in der Landesregierung intensiv diskutiert und fließen auch in die konkrete Regierungsarbeit mit ein.

Anerkennungspreis für "VBK.net – Budgetierungsmodul NEU"

  
Mit einem Anerkennungspreis in der Kategorie "Integratives Design moderner Steuerungsinstrumente in Zeiten der wirkungsorientierten Verwaltungsführung" wurde darüber hinaus das im Land umgesetzte Projekt "VBK.net – Budgetierungsmodul NEU" ausgezeichnet. Im Budgetierungsmodul des Landesrechnungswesens VBK.net wurden im Zuge des mehrjährigen Projekts "VBK-Migration" verschiedenste Möglichkeiten umgesetzt, die den Verantwortlichen sowohl bei der Budgeterstellung, als auch bei Auswertungen eine mehrdimensionale Sicht auf Nebenbücher (wie bspw. Kosten-Leistungsrechnung) ermöglichen. Der Anerkennungspreis wurde von Christian Fischer (Landes-Informatik), Mario Reis (Finanzabteilung) und Wolfgang Rützler (Landes- Rechnungswesen) in Wien entgegengenommen.

   Alle Preisträger sind von einer Jury, bestehend aus Fachleuten aus Wissenschaft und Praxis, nach klar definierten Beurteilungskriterien ermittelt worden. Die Würdigung für den BürgerInnen-Rat wurde unter anderem damit begründet, dass es mit ihm gelungen sei, in Sachen Asyl und Flüchtlinge zu einem sehr frühen Zeitpunkt einer konstruktiven Auseinandersetzung den Weg zu ebnen. Positiv hervorgehoben wurde darüber hinaus die rechtliche Verankerung – 2013 hat Vorarlberg bekanntlich die BürgerInnen-Räte als Element der partizipativen Demokratie in seiner Landesverfassung verankert – und die Praxis des Landes, solchen Beteiligungsansätzen bei der Politikformulierung starkes Gewicht einzuräumen. Verliehen wurden die Preise von Staatssekretärin Sonja Steßl.

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