Presseaussendung · 17.04.2024 LH Wallner in Brüssel: „Beschleunigen statt Bremsen: Wasserkraft für Energiewende nutzen“ Landeshauptmann bei Hydropower-Day – Wolf und Wohnen im Mittelpunkt des AdR

Veröffentlichung
Mittwoch, 17.04.2024, 10:26 Uhr
Themen
EU/ADR/Energie/Wallner
Redaktion
Mathias Bertsch

Brüssel (VLK) – Seinen Brüssel-Aufenthalt anlässlich der Plenarsitzung des Ausschusses der Regionen (AdR) nutzte Landeshauptmann Markus Wallner, um gestern (16. April) gemeinsam mit anderen EntscheidungsträgerInnen und Stakeholdern am Hydropower-Day teilzunehmen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Wasserkraft und ihr wirtschaftliches und ökologisches Potenzial. Wallner betonte die Bedeutung von Pumpspeicherkraftwerken wie dem Lünerseewerk II: „Sie sind ein Schlüssel für das Gelingen der europäischen Energiewende – diese Rolle muss auf EU-Ebene und in Österreich mit einer entsprechenden Priorisierung anerkannt werden!“ Bei der heutigen Plenartagung des AdR, an der Wallner als Leiter der österreichischen Delegation und als Vizepräsident des AdR teilnimmt, werden u.a. der Schutzstatus von Großraubtieren wie des Wolfes und die Leistbarkeit des Wohnens diskutiert.

Der Hydropower Day der ETIP (European Technology and Innovation Platform) ist ein Forum für Stakeholder des Wasserkraftsektors und Entscheidungsträger in der Europäischen Kommission und des Europäischen Parlaments, die an relevanten politischen Fragen zur Wasserkraft arbeiten. Ziel ist es, Chancen und Herausforderungen für den Wasserkraftausbau zu diskutieren – insbesondere im Hinblick auf die Energiekrise, den Klimawandel und die Markt- und Regulierungsbedingungen. „Europa braucht die Wasserkraft“, erklärte Landeshauptmann Wallner: „Wir müssen unser Engagement bündeln und den Ausbau gemeinsam vorantreiben.“ Die Regionen sollen mit ihren jeweiligen Stärken zum europäischen Energiemix beitragen: Vorarlberg habe z.B. große Kapazitäten zur Nutzung der Wasserkraft.

Gerade Pumpspeicherkraftwerke wie das geplante Vorarlberger Lünerseewerk II könnten laut Wallner zu absoluten Erfolgsfaktoren für die europäische Energiewende werden: als wichtige und effiziente Ausgleichsspeicher, um Energiespitzen aus Windkraft und Photovoltaik zu glätten und damit das Netz zu stabilisieren. Die Richtlinie der EU-Kommission, „REPowerEU“, die den Staaten helfen soll, Kraftwerke aus erneuerbaren Energieträgern schneller zu errichten, müsse daher endlich auch Wasserkraftwerke umfassen. In Österreich müsse die Wasserkraft ebenfalls dringend von unnötigen bürokratischen Fesseln befreit werden: „Beschleunigen statt bremsen! Sonst verlieren wir wertvolle Jahre bei der Realisierung dieser wichtigen Projekte“, mahnte der Landeshauptmann: „Wir müssen die Wasserkraft für die Energiewende nutzen – im Interesse aller Europäerinnen und Europäer.“ Dies sei nicht nur aus ökologischer Sicht sinnvoll, denn mit dem Ausbau der Wasserkraft gingen letztlich auch Versorgungssicherheit und günstige Energiepreise zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit einher, so Wallner.

Wolf und Wohnen im AdR
Im Rahmen der heutigen Plenarsitzung werden vor allem zwei Vorarlberger Schwerpunktthemen diskutiert:
•    Zum einen soll der Schutzstatus verschiedener Großraubtierarten wie dem Wolf regelmäßig evaluiert werden, insbesondere im Hinblick auf die Landwirtschaft. Weiters fordert der AdR eine 100-prozentige finanzielle Unterstützung der EU für Präventions- und Entschädigungsmaßnahmen. Diese Maßnahmen könnten dazu beitragen, Konflikte zwischen Menschen und Großraubtieren zu vermeiden bzw. verringern und könnten beispielsweise die Bereitstellung sicherer Zäune für Weidetiere oder die Entschädigung von Landwirten für Verluste durch Raubtiere umfassen. Entschädigungen sollten auch indirekte wirtschaftliche Auswirkungen abdecken. 
•    Zum anderen wird heute die Leistbarkeit von Wohnraum diskutiert: Der AdR greift u.a. ein Anliegen aus Vorarlberg auf und fordert einen besseren Zugang zu Krediten und Hypotheken für junge Menschen, insbesondere durch öffentliche Kreditgarantiesysteme. Damit soll der jungen Generation die Möglichkeit gegeben werden, in Wohneigentum und damit in ihre Zukunft zu investieren.
 

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